Was wird unter Verstopfung verstanden?
Verstopfung entspricht verlangsamten oder nur gelegentlichen Darmbewegungen. Die verdaute Nahrung kommt auf ihrem Weg durch den Verdauungstrakt zu langsam voran, was zu einer zu starken Absorption des im Stuhl vorhandenen Wassers führt. Der Stuhl ist folglich trockener, härter und schwierig auszuscheiden.
Die Verstopfung ist eine verbreitete Verdauungsstörung: fast jeder 5. Mensch leidet daran, dies betrifft Männer genauso wie Frauen und zwar in jedem Alter.
Sie kann vorübergehend auftreten, wie zum Beispiel nach einer Reise oder einer Umstellung der Ernährungs- oder der Lebensweise. Verstopfung kann aber auch langwierig sein: In diesem Fall spricht man von chronischer Verstopfung.
Worauf ist Verstopfung zurückzuführen?
Verstopfung entsteht, wenn in einem der drei Hauptabschnitte des Dickdarms Störungen auftreten:
- Das aufsteigende Kolon (1) empfängt die Nahrung aus dem Dünndarm. Wenn in diesem Bereich eine Störung auftritt, ist sie im Allgemeinen auf die Ernährung zurückzuführen.
- Das Querkolon und das absteigende Kolon (2) transportieren die Nahrung anhand von Muskelkontraktionen bis zum Enddarm. Wenn diese Kontraktionen nur selten auftreten, kommt die Nahrung nicht schnell genug voran: man spricht dann von Darmträgheit.
- Das Sigma (3) betrifft die „Ausscheidungsprobleme“, die sich durch eine teilweise Erleichterung auszeichnen, wenn der Stuhl abgeführt wird: man spricht dann von Stuhlentleerungsstörung.
Die unterschiedlichen Dickdarmabschnitte
- Aufsteigendes Kolon
- Querkolon und absteigendes Kolon
- Sigma
Die Symptome der Verstopfung identifizieren
Die Verstopfung zeichnet sich durch die Schwierigkeit aus, den Darm zu entleeren: Unter Verstopfung versteht man weniger als 3 Darmentleerungen pro Woche; diese Zahl stellt jedoch einen Durchschnittswert dar, denn jeder hat seine eigenen biologischen Rhythmen.
Andere Symptome, die auftreten können, sind zum Beispiel:
- Bauchschmerzen
- Das Gefühl, dass der Enddarm nicht völlig entleert ist
- Zu starke Darmbewegungen
- Abnahme der Darmbewegungsfrequenz
- Verändertes Aussehen des Stuhls
Für welche Personen besteht ein erhöhtes Risiko?
Jeder Mensch kann zu einem Zeitpunkt seines Lebens von Verstopfung heimgesucht werden. Trotzdem leiden bestimmte Personen eher darunter als andere, und zwar:
- Ältere Menschen
- Personen, die nicht regelmässig ausreichend Ballaststoffe zu sich nehmen,
- Personen, die keinen oder nur wenig Sport treiben
- Schwangere Frauen, besonders in den letzten 3 Monaten
Verstopfung bei Kindern?
Bei Kindern bringt Verstopfung nicht systematisch die gleichen Probleme mit sich wie bei Erwachsenen. Denn Kinder können, besonders, wenn sie abgelenkt sind, ihren Stuhl zurückhalten und dadurch eine vorübergehende Verstopfung hervorrufen.
Natürlich gibt es auch bestimmte Ursachen, die mit der Verstopfung von Erwachsenen vergleichbar sind:
- Ballaststoffarme Nahrung
- Bestimmte Medikamente
- Bestimmte Krankheiten wie Diabetes
Sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern sollte eine mehr als zwei Wochen andauernde Verstopfung behandelt werden.